Karin Dütz

„Mit sicherer Hand“  Karin Duetz und ihre Arbeit  

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Der Scherenschnitt hat etwas geradezu unglaublich Liebenswürdiges. Er ist präzise wie die Handschrift eines überragenden Portraitzeichners, phantasievoll und romantisch zugleich.

Diese Kunst aus ihrem Schattendasein wieder ins Licht zu führen, hat sich die Künstlerin, als sie sich 1970 erstmals mit dieser Kunst befasste, vorgenommen.

1947 wurde Karin Dütz in Leipzig geboren, lebte ab 1959 in Bremen und seit 1966 in Nürnberg. Sie betätigte sich schon in ihrer Kindheit mit Vorliebe mit Zeichenstift, Pinsel und Farbe. Kunststudium oder eine graphische Ausbildung blieben ihr trotz Eignung und Befürwortung versagt. Stattdessen erlernte sie einen medizinischen Beruf.

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Ihre Liebe zur Bildenden Kunst aber blieb und es entwickelte sich daraus ein intensives Hobby. Noch neuen Techniken suchend, fand sie die Kunst des Scherenschnittes, deren Ausstrahlung und phantasievolle Darstellungsmöglichkeiten sie so beeinflusste und begeisterte, dass sie darüber Staffelei und Malbrett fast vergaß.

 

 

                    

 

 

banker1aDie Scherenschnittkunst beinhaltet verschiedene Arbeitstechniken, um unterschiedliche Effekte zu erreichen. Das Material dafür ist Papier, Bleistift, Schere und Messer. Die wichtigsten Arten sind der Einzelschnitt (wie Grafik entworfen und danach ausgeschnitten), Portraitschnitt (nach Modell aus freier Hand geschnitten), Faltschnitt (spiegelbildliche Motivwiederholung), Ornamentschnitt (für Umrahmungen, spitzenartig verziert) und der Mehrfarbschnitt (Collage, hinterlegt oder farbig eingearbeitet). Karin Dütz beherrscht eine Vielfalt von Stylarten, ob Kinder-, Tier-, Biedermeier-, Rokoko- oder Karikaturmotive. Ob in schwarzweiß oder als Collage, ihre Arbeiten zeichnen sich durch Liebe zum Detail aus. Das Wesentliche aber ist, dass sie zu einer ursprünglichen Eigensprache gefunden hat. Ihre Arbeiten haben Humor und Witz, aber auch Innigkeit und große Zartheit.

 

 

                                

 

teddy11975 stellte sie ihre Werke erstmals in Nürnberg aus, erhielt Auszeichnungen, weitere Galeristen zeigten Interesse und sie konnte mit ihrer Arbeit das Vertrauen des Kunsthandels und der Öffentlichkeit gewinnen. Der Erfolg machte ihr Mut, sie wählte 1978 ihr Hobby zum Beruf und arbeitete als freischaffende Künstlerin.

Weitere Ausstellungen u.a. erfolgten 1989 in Basel/Schweiz und 1990 und 1991 in Hakodate und Sapporo in Japan. 1994 Märchenausstellung auf dem Schloss Sababurg/Hofgeismar und 2001 Wasserschloss Klaffenbach. Viele Jahre stellte sie auf der Frankfurter Messe, ihre Scherenschnitte dem internationalen Kunsthandel vor und konnte dadurch Kontakte schaffen. 1996 eröffnete sie  in der Nürnberger Altstadt ihr kleines Scherenschnittstudio. Dort kann der Besucher die Künstlerin treffen und ihre Arbeiten besichtigen und kaufen.

 

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                                                      Albrecht-Dürerstr. 13, Nürnberg-Altstadt

Inzwischen wurden 25 Ausstellungen im Studio gezeigt auch von Künstlern des Deutschen Scherenschnittvereins.

Originalschnitte aus Berufen, Musik und Hobby, erhalten außer der Signierung, eine Schnittnummerierung. Unikatschnitte sind entsprechend erkennbar signiert. Im Laufe ihres künstlerischen Schaffens entstanden eine Kartenserie, sowie Kunstdrucke und Kalender mit ausgewählten Motiven.

Die Nachfrage von Kunstkennern im In- und Ausland zeigt, dass ihre Arbeiten ihren Wert bei Sammlern und Freunden der Scherenschnittkunst gefunden haben.

Auf Events und Veranstaltungen begeistert sie das Publikum durch ihre Darbietung im Portrait schneiden.

Von 1997 bis 2007 hat sie im Deutschen Scherenschnittverein aktiv mitgewirkt als 2.Vorsitzende des Vereins und hat jahrelang den Schriftverkehr und Mitgliederverwaltung übernommen.

Ihr Bestreben wird es immer sein, die Scherenschnittkunst jung zu erhalten und mit ihren Bildern auch in Zukunft Menschen zu erfreuen.

 

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www.scherenschnittstudio.de

 

Quellennachweis:

Textausschnitte aus den Zeitschriften „Der Kunsthandel“ und „Digest“

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