Anne Behrens (22.05.1935–17.10.2017)
„Ich hab’ schon wieder ganz viele neue Ideen!“
Anne Behrens sprudelte vor Fantasie. Sie machte Kunst aus Materialien, die andere wegwerfen: Zuckertüten, Kartonagen, Papiere aus den Printmedien und vieles mehr. Fast 60 Jahre ihres Lebens war sie kreativ tätig. Mit fünf Jahren schnitt sie ihren ersten Scherenschnitt. Später transformierte sie den Scherenschnitt in die Kunst der Moderne. Ihre Schnittbilder und –objekte sind von zeitloser Ästhetik, geprägt vom Bauhaus, der Düsseldorfer Künstlergruppe Zero und der Minimal-Art (vgl. SaW Nr. 37, Dez. 2010, S. 8–9). Die Kunstszene und der Deutsche Scherenschnittverein trauern um die „Grande Dame der Papierkunst“ (NGZ online).
Anfang der 1950er-Jahre studierte Anne Behrens an der Düsseldorfer Werkkunstschule. Fast Jahre dreißig Jahre lang unterrichtete sie dann angehende Erzieherinnen und Sozialpädagogen an der Grevenbroicher Fachhochschule in Kunst und Kunsttheorie und ist freischaffend künstlerisch tätig. Sie war unter anderem über viele Jahre im Vorstand des Kunstvereins Grevenbroich sowie Mitglied der Künstlerinnen-Sezession Düsseldorf. Ihre Arbeiten wurden auf renommierten Ausstellungen präsentiert, und sie wurden mit vielen Preisen geehrt. Noch von April bis Mai dieses Jahres hatte sie eine Ausstellung im kunstraumno.10 in Mönchengladbach zum Thema Der Faden, in der sie die Linie von der Fläche in den Raum untersuchte. Für November war eine Ausstellung in der ehemaligen Synagoge in Hülchrath geplant.
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